Husten
Funktion und Bedeutung
Der Hustenreflex wird ausgelöst durch verschiedene Reize, vor allem im Bereich der Nase, des Rachens und der Luftröhre. Er ist ein wichtiger Reflex und dient der Befreiung der Atemwegschleimhaut von Fremdkörpern und Schleim.

Ursachen
Die häufigste Ursache für Husten sind virale Infektionen in Nase, Rachen, Hals, Luftröhre und Bronchien. Daneben gibt es weitere, weniger häufige Ursachen wie Keuchhusten, Asthma, Allergien, Pseudokrupp oder Aspiration (wenn feste oder flüssige Stoffe in die Luftröhre gelangen).
An eine Lungenentzündung solltest du nur denken, wenn neben dem Husten auch Fieber und ein deutlich schlechterer Allgemeinzustand auftreten. Extrem selten steckt hinter dem Husten eine ernsthafte Erkrankung wie Tuberkulose, zystische Fibrose oder ein Herzfehler.
Behandlung
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- Achte auf eine Luftfeuchtigkeit von etwa 40-65 % (zum Beispiel mit einem Luftbefeuchter oder feuchten Handtüchern über der Heizung) und trinke viel.
- Es gibt viele Hausmittel, die den Hustenreiz lindern können: dazu zählen Honigmilch (nicht für Babys unter 1 Jahr), Kräutertees wie Thymian, Lindenblüte oder Spitzwegerich, eine aufgeschnittene Zwiebel neben dem Bett sowie Kartoffelwickel.
- Wenn du vor allem nachts hustest und deine Nase verstopft ist, können Kochsalzlösungen oder abschwellende Nasentropfen helfen. Eine erhöhte Schlafposition kann den Hustenreiz ebenfalls lindern.
- Hustensäfte und -tropfen sind umstritten. Es gibt keine wissenschaftlichen Beweise, dass sie die Heilung beschleunigen. Wegen möglicher Nebenwirkungen (z. B. Müdigkeit, Unterdrückung der Atmung) wird vor allem bei kleinen Kindern davon abgeraten.
- Salben mit ätherischen Ölen können die Nasenatmung etwas verbessern, beeinflussen den Husten aber kaum. Da sie Hautausschläge verursachen können, solltest du sie nur sparsam einsetzen.
- Schmerzmittel wie Paracetamol oder Ibuprofen können Schmerzen beim Husten lindern. Besonders bei Erkrankungen wie Pseudokrupp (Laryngotracheitis) können sie eine sinnvolle Ergänzung sein.
Wann solltest du zum Arzt gehen?
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- Dein Baby jünger als 1 Monat ist und hustet.
- Der Husten länger als 2 Wochen anhält.
- Du starke, langanhaltende Hustenanfälle oder bellenden Husten hast.
- Zusätzliche Symptome auftreten, wie z. B.:
- Atemnot oder bläuliche Verfärbung der Haut (Zyanose)
- Pfeifende oder sehr schnelle, flache Atmung
- Hohes Fieber, schlechter Allgemeinzustand, wenig Trinken
- Blut im Auswurf
- Gewichtsverlust oder starke Erschöpfung
- Verdacht auf einen eingeatmeten Fremdkörper (z. B. wenn der Husten plötzlich beim Essen beginnt)